Das Crowfunding-Projekt AmbiVision 4K ist ins Stocken geraten: trotz erfolgreicher Sammelkampagne verzögert sich die Auslieferung der Ambilight-Alternative auf unbestimmte Zeit.
Liest sich verdammt verdammt vielversprechend. Jedenfalls für alle Technik-Fans, die nach einer alternativen Lösung zu Philips proprietärer Ambilight-Plattform suchen: AmbiVision 4K möchte das Fernseherlebnis eine neue Dimension verleihen. Die Bewegung auf 4K-Bildschirm soll nahtlos auf die dahinterliegende Wand projiziert werden und einen Hauch von vibrierendem Licht und Action rund um den Fernseher. Es sollte ein erschwingliches Stück fortschrittliche Technologie werden, die eine Auflösung von 3840 × 2160 (Ultra High Definition) unterstützt.
Ambilight-Alternativen bis FullHD gibt es bereits von einige Anbietern, u.a. von den AmbiVision-Machern selbst. Nun scheint man sich aber beim Thema UltraHD ein wenig übernommen zu haben. Den ursprünglichen Plan, im September mit der Auslieferung der ersten Einheiten zu beginnen, musste alsbald Fallen gelassen werden. Das Eingeständnis kam erst spät, sehr viel später, nachdem viele Unterstützer mitunter monatelang auf eine entsprechende Stellungnahme hatten warten müssen.
AmbiVision 4K sollte im September ausgeliefert werden – Weihnachtstermin wackelt
Verzögerungen bei einer Work-In-Progress-Kampagne sind per se nicht ungewöhnlich. Frappierend ist aber der augenscheinliche Mangel an basalen Kommunikationsfähigkeiten seitens der Projekt-Betreiber. Anfragen werden ignoriert, Kommentare unbeantwortet gelassen, Pläne ohne Ankündigung geändert. Verärgert hat viele finanzielle Unterstützer sicher auch die Tatsache, dass das ursprüngliche Projekt AmbiVision 4K ohne Begründung und vorherige Ankündigung zugunsten einer sog. AmbiVision PRO-Lösung (neue Hardware mit einem zusätzlichen Controller) in den Hintergrund treten muss. Wer nach einer eleganten Lösung für seine 4K-Träume suchte, muss nun mit zusätzlicher Hardware neben seinem TV-Gerät vorlieb nehmen.
Die ersten Geräte wurden ausgeliefert, problemlos in Betrieb nehmen lässt sich AmbiVision 4K jedoch noch (lange) nicht. So fehlt etwa die App für iOS, so dass die Einrichtung nicht abgeschlossen werden kann.
Der ursprünglich finanzierte Controller unterscheidet sich deutlich vom realisierten Endprodukt. Das 4K UHD Kit mit HDMI 2.0-Passthrough wurde ersatzlos gestrichen. Man erhält nur noch eine Variante mit Kamera (PRO Controller), die auf den Fernseher ausgerichtet wird. Die Kamera war ursprünglich nur als Zusatzoption angedacht.
Ob AmbiVision 4K / AmbiVision PRO noch rechtzeitig zu Weihnachten fertig und ausgeliefert wird? Darüber lässt sich im Moment nur spekulieren: wir wollen für die beinahe 800 Unterstützer das Beste hoffen, die je nach Ausstattungsvariante 200 bis 300 Euro in den Sand gesetzt haben könnten. Eine entsprechende Stellungnahme ist trotz mehrfacher Aufforderung durch die zahlreichen finanziellen Unterstützer nicht erfolgt. Mehr als 142% der geforderten Finanzmitteln wurden bereits im Juni des Jahres erreicht.
Alternativen gibt es übrigens auch beim Thema UltraHD. Die Konkurrenten von DreamScreen haben ebenfalls eine 4K-Variante im Angebot. Auf Nachfrage könnt ihr einen (ungenutzten) Coupon-Code mit einem Rabatt von 25% von mir erhalten. Einfach einmal melden.