Ein neues Feature von Android O könnte sich beim Einspielen neuer Aktualisierungen als sehr nützlich erweisen. Mit „streaming OS updates“ können Android Updates selbst dann eingespielt werden, wenn nicht genug Speicherkapazität vorhanden ist.
Das Problem kennen alle Nutzer die ihr Smartphone randvoll mit Bildern, Musik oder Videos belegt haben. Ein OTA-Update wird angezeigt, doch lässt es sich aufgrund von Speichermangel zunächst einmal gar nicht installieren. Also muss man bislang notgedrungen erst einmal Platz schaffen, indem man sich von Teilen seiner Datensammlung trennt.
Wer dieses Hindernis bisher als willkommenen Anlass für einen Frühjahrsputz auf seinem Gerät annahm, muss in Zukunft auf andere Art und Weise für Ordnung sorgen. Android 8.0 wird nämlich intelligenter und Ressourcen schonender ausgelegt. Vorbei die Zeiten, in denen die Aktualisierung abgebrochen werden musste.
Streaming OS update bei Chrome OS abgeschaut
Die Technologie ist so gar nicht neu, gibt es nämlich ein ähnliches Verfahren bei Chrome OS. Die mit Android 7.0 eingeführten „seemless updates“ werden dafür ausgebaut: bislang wird die Aktualisierung auf einer zweiten, versteckten Partition im Hintergrund heruntergeladen, während man sein System ganz normal weiter verwerdet. Mit einem Neustart wird das Update auf die aktive Partition eingespielt und ist beim erneuten Hochfahren des Systems verfügbar.
Leider funktioniert das löbliche Prinzip nicht bei mangelndem Speicherplatz und die Aktualisierung wird abgebrochen. Mit Android 8.0 soll die Fehlermeldung gänzlich der Vergangenheit angehören. Das Online-Update wird weiterhin aus dem Internet im Hintergrund heruntergeladen, aber stückweise in die aktive Partition eingeschrieben. Statt etwa 500, 600 Megabyte wird so nahezu kein freier Speicherplatz benötigt. Lediglich ein verschwindend geringer Bedarf für Metadaten wird für streaming OS updates benötigt.
Möglich, dass dieses neue Feature durch eine Aktualisierung der Play Services bereits beim eigentlich OTA-Update auf Android O zur Verfügung steht. Allerdings war diese Möglichkeit in den bisherigen Developer Previews nicht gegeben. Wer sein Pixel-Smartphone bis zum letzten Byte mit Daten gefüllt hatte, musste wie bisher auch erst einmal Platz auf seiner Systempartition schaffen.