Sie ist die erfolgreichste Uhr der Welt und hat die klassische Armbanduhr erfolgreich abgelöst. Mit reinen Zeitangaben hält sich die Apple Watch schon lange nicht mehr auf. Telefonieren, bezahlen und Mails versenden kann das kleine Technikwunder und wurde in der neuesten Ausführung um weitere Funktionen angereichert. Aber was zeichnet das neueste Modell besonders aus?
Im September bewies Apple erneut, dass technische Ideen keine Fantasie bleiben müssen. Mit dem richtigen Look und einer millionenstarken Fanbase lassen sich fast alle Features in die digitale Welt transportieren. Ob ein Mehrwert gleichermaßen mitgeliefert wird, bleibt oftmals außer Acht gelassen. Nach ähnlicher Prämisse zeigte sich Tim Cook, Chef des Technikkonzerns Apple, vor wenigen Wochen auf der Bühne und stellte das kommende Produktportfolio für den Herbst vor.
Neben einer neuen iPad-Version stand auch die Apple Watch im Fokus der Präsentation. Die Apple Watch 6 gilt neben den AirPods zu den Senkrechtstartern im Hause Apple und hat sich dank stetiger Entwicklungen zum neuen Must-have einer ganzen Generation entwickelt. Im Vergleich zum Gesamtmarkt der Wearables ist die kleine Multifunktionsuhr der ungeschlagene Top-Favorit: Keine Smartwatch ist in Deutschland beliebter!
Updates im neuen Modell
Obwohl die Apple Watch bereits mit zahlreichen Features ausgestattet ist, fanden die Entwickler neue Möglichkeiten, das 6er Modell auf ein weiteres Level zu heben. Neben technischen Daten, die einen leistungsstarken Prozessor beinhalten und ein helleres Display umfassen, setzt die Apple Watch 6 auch im Gesundheitsbereich neue Maßstäbe.
Die wichtigsten Updates im Überblick:
- leistungsstarker S6-Prozessor mit A13-Chip
- Ladefunktion deutlich verbessert für schnellere Bereitschaft
- integrierter Höhenmesser
- Feature zur Messung des Sauerstoffs
Mehr Leuchtkraft, mehr Power
Der Einbau des neuen Prozessors macht sich schon beim ersten Anblick der Uhr bemerkbar. Optisch lässt sich der Unterschied nicht von der Hand weisen. Im Stand-by-Modus strahlt das Display heller und farbintensiver. Im Vergleich zum Vorgänger zeichnen sich Konturen und kleine Schriften auch im Sonnenlicht sehr gut ab und erleichtern die Nutzung der Uhr. Blendete die Beschichtung bisher im ungünstigen Winkel, wird dank des hellen Displays dagegen gearbeitet.
Das Austesten der neuen Features nimmt nicht nur Zeit in Anspruch, sondern verlangt dem Akku auch einiges an Energie ab. Lange Wartezeiten müssen User beim Ladeprozess aber nicht in Kauf nehmen: Lediglich 90 Minuten dauert eine volle Aufladung. Ein vertretbarer Zeitraum, um sich eine Verschnaufpause vom Scrollen und Erforschen zu gönnen.
Gesundheit geht vor
Bekannte Features wie digitale Bezahlmethoden hat die Apple Watch selbstredend zu bieten. Die einfache Anwendung, die das Bezahlen im Einzelhandel durch Schnittstellen zum iPad Kassensystem für Kunden und Inhaber vereinfacht, gehört mittlerweile zur Standardausstattung eines Apple-Gerätes. So wird der Bezahlvorgang an den speziellen Kassen erleichtert sowie beschleunigt. Die Exkursion in das Gesundheitssegment hat Apple seit der Einbindung von „Health“ kaum weiterverfolgt. Ab sofort kann die neue Uhr zu Schritten und verbrannten Kalorien auch den Sauerstoffgehalt im Blut messen. Rote und blaue Lichtsensoren, die auf der Rückseite des Gehäuses eingebaut sind, messen durch den Hautkontakt die aktuellen Werte. In Krankenhäusern wird diese Messtechnik seit Jahren verwendet und fand vorrangig bei ausgewiesenen Fitnessuhren Einsatz.
Regelmäßig und in eigens gewählten Abständen misst die Uhr die Veränderungen des Blutes, die als Analyse ausgelesen werden können. Ein nützliches Tool, das nicht den nächsten Arztbesuch erspart, aber im Zweifel eine Warnung für kritische Werte geben kann.
Das Pulsoxymeter ist somit auch die größte Erneuerung in den Funktionen der Apple Watch 6. Für alle Fans, die sich lieber auf spielerische Feinheiten oder ein neues Design gefreut haben, bleibt der große Jubelschrei aus. Je nach Ausstattung und Armband bewegt sich der Preis zwischen 420 Euro und 770 Euro. Ob sich die Ausgaben für die neuen Funktionen lohnen, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Tatsache ist, dass Apple in der Vergangenheit mit anderen Entwicklungen deutlich mehr Aufregung generieren konnte.