Mein Test zum Denon DJ VL12 Prime, zeigt, dass der DJ-Plattenspieler auch im multimedialen Zuhause überzeugen kann, vielleicht mehr als der Technics 1210er.
Hat dann doch ein bisschen länger gedauert: fast genau ein Jahr ist es her, dass ich den Denon DJ VL12 Prime Plattenspieler erwähnte. So lange habe ich die anstehende Neuanschaffung hinausgezögert. Bereut habe ich es nicht.
Mit einiger Verzögerung hat das gute Stück bei mir im Haushalt Einzug gehalten und ersetzt einen in die Jahre gekommenen Technics 1200-Nachbau. Wie gut sich der Dreher durch meine Vinyl-Sammlung spielt und wie ich ihn in mein Sonos-System einbinden konnte, verrät dieser Denon DJ VL12 Prime Erfahrungsbericht.
Zwar längere Zeit im Ausland erhältlich und versehentlich bereits rund vor einem Jahr gelistet, kann der Denon DJ VL12 Prime Anfang des Jahres 2018 auch in Deutschland an. Vinyl ist hier auf dieser Seite wahrlich kein Thema.
Ursprünglich erschienen am 22.2.2018. Beitrag wurde mehrmals erweitert und aktualisiert!
Wer sich aber in beiden Welten wohlfühlt und öfters über den Tellerrand blickt, wird die jüngsten Entwicklungen rund um die gute, alte Analogwelt mit Wohlwollen begrüßen.
Wer wie ich mit 7 Inch nicht die Bildschirmdiagonale des nächsten China-Phablets assoziiert, sondern an seine geliebten Singles denkt, wird mir sicher beipflichten. Meinen Blog zum Thema Vinyl und Punk/HC/Indie-Musik könnt ihr hier finden.
Es ist gut, dass Vinyl in den letzten Jahren ein Revival erfahren hat, auch wenn die Preise dafür exorbitant nach oben geschossen sind. Übrigens: meine Entscheidung für Vinyl oder CD traf ich seinerzeit äußerst pragmatisch: eine CD kostete 30 Mark, wofür ich bei den Mailordern meines Vertrauens mitunter gleich zwei LPs bekam. Oder vier 7 Inches.
Alternative zum SL-1210GR
So, genug, geschwafelt, kommen wir zum Denon VL12 Prime. Der schickt sich nämlich an, vorne weg die etablierte Konkurrenz wie den Pioneer PLX 1000 als besten Plattenspieler abzulösen, den man sich (gerade noch so) ohne dicken Geldbeutel leisten kann.
Es handelt sich weniger um einen Test, als vielmehr um meinen persönlichen Bericht im Umgang mit dem Denon DJ VL12 Prime. Audiophile Nutzer oder professionelle DJs werden diesem Artikel wenig abgewinnen können und sind mit Testberichten in den einschlägigen Magazinen sicher besser aufgehoben.
Die Neuauflage des legendären 1210ers schlägt nämlich mit 1499 Euro zu Buche. Ohne Tonabnehmer wohlgemerkt. Ihr seht, nicht nur Flaggschiff-Smartphones stellen ein mitunter teures Hobby dar.
Neben seinen Eigenschaften, die ihn zum Einsatz unter professionellen Bedingungen in Clubs und Musikveranstaltung befähigen, wird er auch unter vorurteilsfreien HiFi-Freunden seine Anhänger finden.
Etliche Artikel und Videos auf YouTube loben seine klanglichen Eigenschaften, sodass er auch den Weg ins Wohnzimmer finden sollte.
Seit einiger Zeit ist von Technics eine wohnzimmertaugliche Variante erschienen, die sofort einsatzbereit ist: Die Rede ist vom Technics SL-1500C. Er hat einen eingebauten Vorverstärker und einen ordentlichen Tonabnehmer (Ortofon 2M Red) bereits ab Werk verbaut. Tester finden für den Plattenspieler bislang nur lobende Worte. Ob es nicht zuletzt der Kult-Marke Technics geschuldet ist, mag ich nicht ausschließen. Wenn ich heute vor der Wahl einer kompletten Neuanschaffung stünde, wer weiß, wie ich mich dann entschieden hätte. Für das Gesamtpaket werden knapp 1000 Euro fällig.
Wer eher einen klassischen 1210er bevorzugt, aber neu kaufen möchte, hat es 2019 wesentlich einfacher. Technics bzw. der Rechte inhabende Mutterkonzern hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine aktualisierte Neuauflage auf den Markt gebracht: Der Technics SL-1210MK7 liegt bei 899 Euro ohne Pre-Amp und Tonabnehmer.
Eindrücke zur Optik, Aufbau und Inbetriebnahme
Das Ding ist schwer und massiv. Filigran ist anders. Wo man sonst in puncto Technik gerne überall erst einmal den Rotstift ansetzt, ist das bei (DJ)Plattenspielern genau umgekehrt. Da zählt jedes Kilo! 12,4 sind es insgesamt, ohne Tonabnehmer und Haube.
Den Aufbau habe ich schnell hinter mich gebracht. Mit ein wenig Übung und dem ein oder anderen Video auf YouTube lässt sich der Tonarm einstellen. Hat insgesamt etwa eine halbe Stunde gedauert.
Eine Headshell wird mitgeliefert, Tonabnehmer müsst ihr noch dazu kaufen. Es wäre natürlich nahe liegend, ein Ortofon Concorde-System zu verwenden. Da ich aber keine Ambitionen hege, auf dem nächsten Feuerwehrfest oder der nächsten Dorfdisco den großen DJ-Macker raushängen zu lassen, habe ich das unspektakuläre System (ein Audio Technika AT 120E/II) meines alten Drehers weiterverwendet. Ein entsprechendes Upgrade steht an, allerdings möchte ich noch ein Weilchen damit warten.
Insgesamt liegt der Aufbau auch schon wieder vier Monaten her. Seitdem läuft das Ding durch, ohne Murren und Knurren. Weiter daran herumdoktern musste ich nicht. Das sei für alle erwähnt, die mit Metzger-Fingern gesegnet ein wenig Respekt vor filigraner Technik haben.
Flüchtig betrachtet, bietet es so ziemlich das gleiche Layout wie jeder andere Plattenspieler auf dem Markt, mit der Ergänzung der Tonhöhenregler und einem LED-Ring um den Plattenteller. Es scheint, dass der über 40 Jahre alte Technics-Workflow sehr schwer zu überwinden ist.
Dann, bei genauerer Betrachtung kann man manche Unterschiede erkennen. Die Kabel sowie Ein- und Ausgänge sind seitlich geführt und nicht wie normalerweise üblich, nach hinten raus. Das hat für DJs sicher den ein oder anderen Vorteil, für Heimanwender hätte es sicher ein konventionelles Set-up besser gemacht. Traditionell befinden sich die Drehtischfüße in den Ecken des Chassis, beim VL12 Prime sind diese nach Innen versetzt. Die Füße sind massiv und lassen sich versenken.
product not found: B01CEFSZFA product not found: B07PFPG83YFeatures & Anschlussmöglichkeiten
Der Drehknopf links steuert die Intensität des Drehmoments, der mittlere stellt die Farbe des LED-Rings ein, mit dem rechten Drehknopf steuert ihr die Intensität. Als besonderes Gimmick ist ein LED-Ring vorhanden, der in stufenlos änderbaren Farben den VL12 Prime beleuchten kann. Die LED-Farbe lässt sich durch einen seitlich angebrachten Regler verändern, zudem ist ein Schalter zur Regulierung der LED-Intensität vorhanden. Auf den Pressefotos sieht das extrem futuristisch und ein wenig billig aus. In der Praxis überwiegt aber der positive Eindruck. Die Farben sind längst nicht so knallig, der Effekt einigermaßen dezent. Es gefällt mir relativ gut.
Ein weiteres cooles Feature ist das einstellbare Drehmoment des Antriebes. Damit lässt sich die Kraft des Tellers zumindest in zwei Stufen kontrollieren, 5 Kgf/cm und 3,2kgf/cm. Das dürfte aber nur für DJs interessant sein.
Es gibt einen langen Pitchfader mit drei Pitchbereichen (+-8, 16 und 50 %) sowie einem Reset-Taster, um schnell zum Nullpunkt zurückzukehren. Um die Nadelposition besser abschätzen zu können, gibt es zwei aufsteckbare Targetlights. Der VL-12 kann Vinyl mit 33 oder 45 Umdrehungen pro Minute abspielen. Viele (günstige) Alternativen bieten zudem 78 Umdrehungen an. Die dazugehörigen Umschalttasten sind rechts neben der Start-Stop-Taste angebracht. Die Tonarmbasis ist höhenverstellbar und verfügt über ein skalierbares Antiskating.
Bei der Tonarmhalterung hat sich Denon DJ ein weiteres interessantes Detail einfallen lassen: „Lock or rest“. Anders als üblich kommt kein gewöhnlicher Haken zum Einsatz, sondern so eine Art magnetischer Klick-Mechanismus.
Nicht besonders viel Auswahl gibt es bei den erwähnten Anschlüssen: Es gibt einen Phono-Ausgang, mehr nicht. Eine USB-Schnittstelle wird der ein oder andere sicher vermissen. Da es keinen Vorverstärker gibt, fällt diese Schnittstelle weg. Wenn ihr eure Vinylschätzchen digitalisieren möchtet, achtet daher auf eine Pre-Amp mit USB-Schnittstelle. Besser gelöst als beim 1210er: Die Cinch-Kabel sind nicht fest, ihr könnt also Kabel in beliebiger Länge verwenden.
Ein wichtiger Hinweis am Rande: es gibt keine Möglichkeit, eine Haube mit Scharnieren anzubringen ohne Modifikationen eurerseits. Ihr könntet zu einem Decksaver greifen, selbst Löcher für die Scharniere bohren, oder so wie ich es gemacht habe: Der Deckel von einem 1210er (es muss nicht das Original sein) drauf legen. Passt von den Abmessungen.
Zwischenfazit: Und wozu der Scheiß, ich hab‘ doch Spotify!?
Meine Entscheidung für den Denon DJ VL12 Prime habe ich nicht bereut. Ausgepackt, zusammengebaut und eingestellt habe ich von der ersten Sekunden Musik an gewusst: damit lagst du goldrichtig. Ich werde ihn –hoffentlich– viele Jahre nutzen. Für einen Plattenspieler kann man (heutzutage) eine ganze Menge Geld liegen lassen. Sei es für einen Technics mit Direktantrieb oder für einen „audiophilen“ Plattenspieler mit klassischem Riemenantrieb. Bei ersterem hatte ich keine Lust eine Menge Geld für den Kult-Faktor hinzublättern. Der bringt mir beim Hören nichts.
Bei den zweiten Vertretern, die preislich noch in der Nähe des Denon lagen, hat mir mein Bauchgefühl abgeraten. So war die Auswahl recht begrenzt: der Pioneer PLX-1000, ein Reloop RP7000 oder ein Turn 5 kamen als potenzielle Neugeräte in die nähere Auswahl.
Und was heißt das nun für euch, liebe Smartphone-Freunde, die ihr sonst nur Streams konsumiert oder von schlechten Beats aus Teenager-Handys in überfüllten U-Bahnen malträtiert werdet? Ihr braucht ihn nicht. Bleibt weiter bei euren Spotify-Playlisten. Das gute Ding hat nur Nachteile. Wenn ihr ihn einschaltet, passiert erst einmal gar nichts. Außer, dass sich der Plattenteller dreht. Das tut er verdammt gut, zuverlässig präzise mit geringsten Schwankungen.
Der Motor, der den Plattenteller dreht, ist einer der mächtigsten auf dem Markt. Er hat mehr Bums als ein Technics 1210. Gleichwohl, Angst müsst ihr um eure Finger nicht haben. Auch lässt sich das Drehmoment reduzieren und pendelt sich auf gewohntes Niveau herunter.
Ich weiß, auf dem Handy geht das ganz anders. Da kommt da gleich Bumm-Bumm und dat Ding rockt im Zusammenspiel mit euren Beats oder AKGs. Und René, lass‘ lieber die Finger davon und hau‘ weiter in die Tastatur.
Ich freue mich dagegen sehr über die zuverlässige Steuerung: Start- und Stop sind wunderbar direkt umgesetzt. Anders als bei Riemenantrieb dreht sich der Plattenteller nicht erst noch ein bisschen weiter und schwingt zu Ende. Das erfreut natürlich DJs, aber auch Typen wie mich, die gerne schnell einmal ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen wollen und einen bestimmten Song suchen oder eine Passage anhören wollen. Ihr müsst ihn unbedingt auf der Platte haben, solltet ihr daran interessiert sein, als (Neu-)Einsteiger im Sachen Vinyl, Fuß fassen zu wollen.
Das geht mitunter aber auch problemlos mit älteren, wohl gepflegten Plattenspielern. Der VL12 Prime stellt hierbei den derzeitigen Stand der analogen Technik dar, mit der die Ohren eurer Eltern beschallt worden sind.
Sonos Vinyl – Was brauche ich denn nun alles?
Hast Du noch irgendwo eine alte Stereoanlage oder einen ollen, nicht-smarten Verstärker mit Phonoeingang und Stereolautsprechern herumfahren? Jetzt ist der Moment gekommen, weshalb du die alte Technik eingemottet, aber nicht auf eBay-Kleinanzeigen verscherbelt hast.
Selbstverständlich könnt ihr (theoretisch) den Denon DJ VL 12 Prime auch über einen AV-Receiver laufen lassen, der über einen Vorverstärker verfügt und euren Sound über 5.1/7.1-Lautsprecher ausgeben lassen.
Das klingt aber beschissen bescheiden, ich rate dringend davon ab. Damit kann man mehr oder weniger gut Filme und Serien akustisch untermalen, zum Musikhören sind viele dieser Home Theatre-Anlagen suboptimal geeignet.
Sonos Vinyl: Vorverstärker für Plattenspieler wird meist benötigt!
Sollte deine Anlage keinen Phonoeingang besitzen, brauchst du einen Vorverstärker. Der Plattenspieler (genauer gesagt der Tonabnehmer) hat eine sehr kleine Ausgangsspannung. Dann muss ein Phono-Vorverstärker zwischen Plattenspielern und einen beliebigen Hochpegel-Eingang geschaltet werden.
product not found: B000CR6RP8 product not found: B00E5BY9SOEin Phono-Vorverstärker bereitet das Signal so auf, dass an seinem Ausgang der Pegel genauso laut ist wie bei CD-Spielern, Tuner und anderen Geräten. Hier kann man schon eine ganze Menge Geld liegen lassen. Zwischen zu wenig und zu viel besteht ein großer Spielraum. General sollte diese Komponente zum Rest der Anlage passen. Ich habe mich für einen Phono-Vorverstärker von Pro-Ject entschieden. Diese bieten i.Ü. auch eine ganze Menge Plattenspieler an, die über einen eingebauten Vorverstärker verfügen. Die verbaute Elektronik ist aber oftmals sehr bescheidener Qualität.
Vielleicht hast Du die ja neulich bei deinem hippen Bekannten gesehen. Hat auch super zu seiner restlichen Heimeinrichtung gepasst. Für mich kam so ein Dünnbrettdreher nicht infrage, da ich den Plattenspieler täglich im Einsatz habe und viele Jahre lang seine Dienste verrichten soll.
Das ist eine persönliche Präferenz, da es sich aber um einen persönlichen Ratgeber handelt, kann ich nicht etwas gegen meine Natur empfehlen.
Für alle, die den Plattenspieler in ihr Multiroom/WLAN-Set-up einbinden wollen, steht (wahrscheinlich) eine weitere Investition an. Ihr könnt aber auch den Line-In-Eingang einer Play 5 verwenden. Ansonsten greift man zur Sonos Connect oder zur Sonos Connect:AMP, wenn ihr eure bisherigen analogen Lautsprecher mit in das System integrieren möchtet. Neu ist der Sonos Port, der den Sonos Connect ablöst.
Sonos Vinyl im Multiroom-Setup
product not found: B001DHKUEK list not found:Jetzt ist es fast geschafft. Ich empfehle euch zwei Lautsprecher im Stereo-Verbund zu verwenden. Zwei Play:1 reichen oder One SL vollkommen, wenn ihr die (Alexa-)Sprachsteuerung braucht, dann ein Stereopaar mit zwei Sonos One-Exemplaren.
Eine Stufe drüber liegt ihr preislich und klang technisch, wenn ihr denn zwei Sonos-Buddies noch einen Subwoofer zur Seite stellt. Und wer im Lotto gewonnen hat oder tolerante/taube Nachbarn besitzt, krönt das ganze mithilfe von zwei Play: 5-Lautsprechern. Dann habt ihr aber auch das Maximum an Klang herausgeholt, was mit Sonos möglich.
product not found: B07WWWLRJPFür den Preis bekommt man mit konventioneller Audiotechnik sicher ein wenig mehr geboten, muss demgegenüber aber (viele) Kabel verlegen und auf die Vorzüge eines WLAN-basierten Home Sound-Systems verzichten.
Tonabnehmer
product not found: B07JXD79Q1 product not found: B000WMCEKK product not found: B07JXD893J product not found: B07NVQLH36Bei der Wahl des Tonabnehmers kann man viel falsch oder richtig machen, viel oder wenig Geld liegen lassen. Schaut man sich im Internet um oder fragt zwei Bekannte, bekommt man mindestens drei sich widersprechende Meinungen. Zusammengefasst, ein Kapitel für sich. Hier treffen sich gegensätzliche Erwartungshaltungen und Budgets.
Manch einer mag die hier vorgestellten Tonabnehmer als billig und völlig falsche Empfehlung abstempeln, andere angesichts der Preise schnell das Weite suchen. Daher habe ich aus meiner Sicht passende Tonträger ausgewählt, die aus meiner Sicht zum Setup passen und untereinander verglichen ein gewisses Upgrade darstellen.
Die beiden Audio Technica Tonabnehmer sowie das 2M Red benötigen zusätzlich noch eine Headshell (liegt dem Denon bei) und müssen angebracht und justiert werden. Da man daran auch verzweifeln kann, habe ich mit der teuersten hier vorgestellten Empfehlung auch eine Plug & Play-Lösung (Ortofon Concorde Anniversary 40) parat, die auch gewissen Hifi-Ansprüchen genügen sollte.
Letzterer hat auch den AT 120 E/II-Tonabnehmer ersetzt, der auf den Bildern zu sehen ist. Klanglich liegen Welten dazwischen, störende Zischlaute und der breiige Sound gehören der Vergangenheit an. Absoluten Neueinsteigern empfehle ich, sich nach Möglichkeit probeweise zwei Systeme zu holen und eine Klangprobe zu machen. Hört ihr die Unterschiede im Klangbild und sind sie euch auch das Geld wert?
Fazit zum “idealen” Sonos Plattenspieler
Kann man ein eigenständiges Produkt entwickeln, indem man eine zum Standard avancierte und seit Jahren etablierte Ikone kopiert?
Der Denon DJ VL12 Prime bietet bei aller Technics 1210-Orientierung ein frisches, innovatives Design und extreme viele solide Eigenschaften, die euch höchstwahrscheinlich noch in vielen Jahren erfreuen werden.
Die stufenlos regulierbare Ringbeleuchtung ist ein nettes und interessantes Feature, dass mit längerer Benutzung sich immer weiter vom „nice-to-have“-Faktor entfernt und dem Plattenspieler das gewisse Etwas verleiht.
Es mag dem allgemeinen Duktus widersprechen, wenn ich schreibe, dass ich es liebe, den Plattenspieler nicht mit Samthandschuhen anfassen und wie ein rohes Ei behandeln zu müssen. Es thront auf seinem Platz und dreht unbeirrt seine Runden. Einmal ordentlich ein- und aufgestellt, muss ich mir keine Sorgen machen, mit jeder kleinsten Berührung etwas zu verstellen. So höre ich gerne Vinyl auf Sonos!
Start, Stopp, schnell zum gesuchten Song springen, eine Single auf 45 Umdrehungen aufgelegt und zack, zurück zu einer langsamer drehenden LP? Wie bitte, Du musst bei deinem Modell erst den Riemenantrieb umlegen? Nö, also ich nicht. Der Plattenspieler ist fest in Alltag integriert und steht gleichberechtigt als Musikquelle zur Verfügung. Es macht keinen Unterschied, ob ich eine 7 Inch aus den 90ern auflege, die ich seinerzeit auf irgendeinem Konzert gekauft hatte oder mir per Stream ein neues Album anhöre. Für mich ist der Denon DJ VL12 Prime trotz des umständlichen Namens einer der besten Sonos Plattenspieler, den man sich zum vertretbaren Preisen zulegen kann.