Der GL.iNet GL-B3000 Wi-Fi 6, auch bekannt als Marble, bricht mit der Tradition typischer VPN-Router. Sein elegantes Design zielt darauf ab, nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend zu sein – ideal für das Wohnzimmer.
In der trostlosen Landschaft der Technologie, in der die meisten Geräte nichts weiter als funktionale Kästen sind, erscheint der GL.iNet GL-B3000, auch als Marble bekannt, fast wie eine ironische Fußnote. Er versucht, nicht nur durch seine technischen Spezifikationen zu überzeugen, sondern auch durch sein Äußeres – eine Oase der Ästhetik in der Wüste der funktionalen Monotonie.
Sein elegantes Design, das offenbar darauf abzielt, nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Teil des Wohnzimmerdekors zu sein, stellt eine Abkehr von der Tradition der VPN-Router dar. Er ist nicht nur ein Gerät, sondern ein Statement, das in den stummen Dialog zwischen Nutzer und Technologie tritt, ein Hauch von Rebellion gegen die utilitaristische Hässlichkeit, die so oft unsere Werkzeuge kennzeichnet.
Die Frage, die sich stellt, ist nicht nur, ob der Marble die technischen Versprechungen seiner Spezifikationen einhalten kann, sondern auch, ob sein ästhetisches Versprechen eine tiefere Resonanz in einer Welt findet, die zunehmend von der Sehnsucht nach Schönheit inmitten der Technokratie geprägt ist. In diesem Review erkunde ich, ob der GL.iNet GL-B3000 mehr ist als ein weiterer funktionaler Gegenstand in unseren hypervernetzten Leben — ob er tatsächlich die Fähigkeit besitzt, sowohl als ein Werkzeug als auch als ein Kunstobjekt zu dienen, das unsere modernen Wohnräume bereichert.
Transparenzhinweis
Ich habe den GL.iNet GL-B3000 Wi-Fi 6 Router direkt vom Hersteller erhalten und konnte ihn seit einer frühen Beta-Phase ausprobieren und Feedback geben, allerdings ohne darüber zu berichten. Obwohl ich das Gerät kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen habe, wurde kein Einfluss auf meine Bewertung genommen. Meine Einschätzungen in diesem Review spiegeln meine ehrliche und unabhängige Meinung wider.
Unboxing und erster Eindruck
Als das Paket aus Fernost ankam, durchzogen von der sterilen Routine einer Zollbenachrichtigung, weckte es eine ungewöhnliche Vorfreude in mir – die seltene Gelegenheit, ein neues Gerät zu testen, bevor es die breite Öffentlichkeit erreicht. Es flüstert mir zu, eine kleine, doch bedeutsame Figur in der endlosen Kette der Technologierezensionen zu sein. 😏🌟
Beim Auspacken des GL.iNet GL-B3000 traf mich die Realität seines Designs – erheblich zurückhaltender als erwartet. Keine externe Antenne, kein auffälliges „Blinkblink“, nur schlichtes Weiß und eine minimalistische Form, die sich unauffällig in jeden Raum einfügt. Eher ein stilles Gerät, das sich diskret in die Ecke eines Wohnzimmers schmiegt, als ein markantes Kunstwerk. 🏡✨
Der Lieferumfang war umfassend: Ein Router, ein Netzteil, ein flaches CAT6-Ethernet-Kabel, diverse Adapter, optionale Halterungen für vertikale oder Wandmontage und ein traditioneller Fotorahmen, um das Gerät in das Wohnambiente zu integrieren. Eine charmante Idee, doch die einfache Ausführung des Bilderrahmens mit seiner Plastikscheibe ließ zu wünschen übrig, ein Detail, das zwar nicht dealbrechend ist, jedoch Erwähnung finden sollte. 🖼️🛠️
Der technische Aspekt bot keine Überraschungen: Ein WAN-Port, zwei LAN-Ports und ein Reset-Button auf der Rückseite. Das Fehlen von USB-Anschlüssen schränkt die Flexibilität ein, eine Tatsache, die in der heutigen Zeit fast anachronistisch wirkt. Doch die Unterstützung von OpenWRT verspricht eine tiefgreifende Anpassbarkeit, die technisch versierte Nutzer zu schätzen wissen. ⚙️📡
Die Einrichtung des Routers über die Weboberfläche oder die mobile App ist benutzerfreundlich, unterstützt gängige Funktionen wie PPPoE und VLAN und macht die Integration in diverse Netzwerke unkompliziert. Sicherheitsfeatures wie AdGuard Home und VPN-Einrichtungen bieten zusätzliche Schutzschichten, die in unserer vernetzten Welt zunehmend unverzichtbar werden. 🔐💻
Der GL.iNet GL-B3000 zeigt, dass Schönheit auch in der Schlichtheit liegen kann und dass ein effektiver Router nicht durch äußere Auffälligkeiten, sondern durch seine Leistung und seine Integrationsfähigkeit in den Alltag überzeugen muss.
GL.iNet Marble Router( GL-B3000)
Stlisher kleiner Router
Technischer Vergleich: GL.iNet GL-B3000 (Marble) vs. GL-MT6000 (Flint 2)
bis zu 190 Mbit/s (WireGuard)
Wallmount
Bilderrahmen
@1GHz
128MB NAND Flash
2402Mbps (5GHz)
2 x LAN
bis zu 900 MBit/s (WireGuard)
@2.0 GHz
8GB Flash
4804Mbps (5GHz)
1 x WAN/LAN (2.5G)
4 x LAN
USB3.0 Type-A
In diesem Testbericht zum GL.iNet GL-B3000 ziehe ich den bereits ausführlich rezensierten Flint 2 als Vergleichsgrundlage heran, um ein differenzierteres Bild der technischen Leistungsfähigkeit des Marble zu ermöglichen.
Warum dieser Vergleich?
Ich greife zurück auf den Flint 2, ein Gerät, das ich bereits zuvor rezensiert habe, um zu sehen, wie der Marble sich misst. Es ist ein Kampf der Ideologien: der Flint 2, robust und utilitaristisch, gegen den Marble, der versucht, die Kälte der Technik mit der Wärme des Designs zu versöhnen.
Design und Anschlüsse: Der Marble verleitet mit seinem unaufdringlichen Charme, der ihn als ein Möbelstück statt als bloßes Gerät erscheinen lässt. Doch hinter seiner Fassade verbirgt sich eine einfache Wahrheit: Er ist ein Router, entworfen, um unauffällig zu funktionieren. Der Flint 2 hingegen präsentiert sich unverblümt praktisch, mit mehr Ports und stärkerer Verbindung – ein Symbol der technischen Überlegenheit.
Prozessor und Speicher: Hier offenbart der Marble seine Grenzen. Ausgestattet mit einem bescheidenen Dual-Core Prozessor, wird klar, dass er nicht für die schweren Lasten der Datenwelt geschaffen wurde. Der Flint 2, mit seinem kraftvollen Quad-Core, scheint fast zu spotten über die Schwäche seines eleganteren Gegenstücks.
Wi-Fi Leistung und VPN-Fähigkeiten: Während der Marble auf dem Papier kompetent erscheint, ist es der Flint 2, der die Brücken zu den weit entfernten Servern unserer digitalen Landschaften schlägt. Seine höhere Geschwindigkeit und Kapazität sind eine direkte Antwort auf unsere wachsende Unzufriedenheit mit jeder Verzögerung. Der Marble hingegen, mit seinen ausreichenden, doch limitierten VPN-Fähigkeiten, dient als Erinnerung daran, dass nicht jede Verbindung tief sein muss.
Anpassungsfähigkeit: Beide nutzen OpenWRT, doch nur der Flint 2 nutzt die volle Kraft seiner Architektur, um den Nutzern eine beinahe grenzenlose Kontrolle zu gewähren. Der Marble bietet Freiheit, doch es ist eine eingeschränkte Freiheit – beschränkt durch die Kapazitäten seiner Hardware und die Erwartungen seiner Nutzer.
Der GL.iNet GL-B3000 (Marble) ist vielleicht eine Antwort auf die Frage, ob ein Router sowohl funktionell als auch schön sein kann. Doch durch diesen Vergleich wird deutlich, dass in einer Welt, die von Daten regiert wird, letztendlich die rohe Leistung triumphiert – eine düstere Wahrheit, die der Flint 2 verkörpert. Der Marble, ein Versuch, die Kluft zwischen Mensch und Maschine zu überbrücken, bleibt ein schöner, aber letztlich zweitrangiger Akteur im Drama unserer vernetzten Existenz.
Features und Funktionen: Die unaufgeregte Wiederholung des Bekannten im GL.iNet GL-B3000
In der Durchsicht der Funktionen und Features des GL.iNet GL-B3000 stellte sich eine verstörende Erkenntnis ein: Die Ähnlichkeit seiner technischen Merkmale mit denen des Flint 2 ist verblüffend – bis hin zur vollkommenen Identität. Eine solche Homogenität der Eigenschaften bringt mich zu der Frage, ob es überhaupt noch Raum für originelle Innovationen in unserer durchdigitalisierten Welt gibt, oder ob wir uns in einer Endlosschleife aus Wiederholungen befinden.
Die Softwarefunktionen, die Integration von VPN-Diensten wie OpenVPN und WireGuard, sowie die Benutzerfreundlichkeit durch die offene Plattform von OpenWRT offenbaren keinen Unterschied zwischen den beiden Modellen. Die Möglichkeit, komplexe Netzwerkkonfigurationen vorzunehmen und diverse Internetdienstanbieter anzupassen, stellt sich ebenfalls als ein Echo der Funktionen des Flint 2 heraus.
Für diejenigen, die sich tiefer in die technischen Details und die umfassenden Bewertungen der Funktionen des Flint 2 einlesen möchten, empfehle ich den Besuch des ausführlichen Reviews unter Flint 2 Testbericht. Dort finden sich tiefgehende Analysen, die aufgrund der redundanten Natur der Features des Marble nicht wiederholt werden müssen.
So offenbart sich der GL.iNet GL-B3000 als ein Spiegelbild seines Vorgängers, ausgestattet mit der gleichen technologischen DNA, die zwar solide, jedoch kaum revolutionär ist. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Review des Flint 2 – seine robuste VPN-Leistung, die umfassenden Anpassungsoptionen und die Sicherheitsfeatures, die in einer zunehmend unsicheren digitalen Welt immer wichtiger werden – gelten unvermindert auch für den Marble. Damit wird der Marble, obwohl durch sein Design als Neuheit positioniert, technisch gesehen zu einer stummen Wiederholung der bereits bekannten Melodie.
VPN-Leistung des GL.iNet GL-B3000: Ein realistischer Blick auf die technischen Grenzen
Die Herstellerangabe von bis zu 190 Mbps unter WireGuard erschien mir als eine milde Hoffnung, eine Hoffnung, die sich in meinen Tests als eine zarte Illusion herausstellte. Auf dem Marble erreichte Mullvad mit WireGuard lediglich 118,14 Mbps, während Surfshark und OVPN mit 134,39 bzw. 159,29 Mbps ebenfalls hinter den Versprechungen zurückblieben.
Diese Zahlen, erzielt in der Stille meines digitalen Prüfraums, kontrastierten stark mit den 487,11 Mbps, die ich unter idealen Bedingungen mit einem Windows-Client auf demselben Netzwerk erreichte. Eine traurige Bestätigung, dass der Marble, obwohl adäquat, nicht die Speerspitze der Technologie darstellt.
Noch düsterer wird das Bild unter OpenVPN. Die Geschwindigkeiten, die dieser Router erzielte, waren ein Echo der Vergangenheit: Surfshark erreichte müde 29,07 Mbps, OVPN sank auf 18,23 Mbps, und selbst Mullvad konnte nicht mehr als 22,52 Mbps aufbieten. Diese Werte, im Licht der heutigen digitalen Anforderungen betrachtet, sind ein mahnendes Beispiel dafür, wie weit die Erwartungen von der Wirklichkeit entfernt sein können.
Anbieter | Protokoll | Server | Down | Up | Ping |
---|---|---|---|---|---|
Vodafone | ohne VPN | Deutschland | 512,06 | 49,51 | 21 |
Mullvad (Windows) | WireGuard | Deutschland | 487,11 | 46,24 | 23 |
Surfshark | WireGuard | Berlin | 134,39 | 43,39 | 26 |
OVPN | WireGuard | Frankfurt | 159,29 | 47,94 | 25 |
Mullvad | WireGuard | Berlin | 118,14 | 44,70 | 35 |
Surfshark | OpenVPN | Frankfurt | 29,07 | 11,80 | 25 |
OVPN | OpenVPN | Offenbach | 18,23 | 20,64 | 19 |
Mullvad | OpenVPN | Berlin | 22,52 | 33,01 | 24 |
ExpressVPN | OpenVPN | Frankfurt | 18,24 | 27,62 | 28 |
Diese Ergebnisse legen nahe, dass der GL.iNet GL-B3000 zwar eine solide Wahl für Nutzer mit moderaten Geschwindigkeitsanforderungen ist, aber für technisch anspruchsvollere oder datenintensivere Szenarien möglicherweise nicht ausreicht. In einer digitalen Landschaft, die immer höhere Geschwindigkeiten und gleichzeitig vollständige Sicherheit fordert, wirft der Marble Fragen nach der optimalen Balance auf. 😏
Vielleicht sollte die vom Hersteller angegebene maximale Geschwindigkeit von 190 Mbps für WireGuard realistischerweise auf etwa 150 Mbps korrigiert werden, um den tatsächlichen Fähigkeiten des GL.iNet GL-B3000 gerecht zu werden. Der Router, ein Produkt, das sowohl Hoffnung als auch Enttäuschung verkörpert, bleibt eine Wahl für diejenigen, die Schönheit über brachiale Kraft stellen.
Fazit: Preis und Ästhetik versus funktionale Bedürfnisse
Die Reise mit dem GL.iNet GL-B3000 neigt sich dem Ende zu, und es bleibt ein Gefühl der Nüchternheit. Dieser Router, der sich als preiswerte Lösung für die unauffällige Integration in die Wohnzimmer der Moderne präsentiert, offenbart letztlich die Grenzen unserer technologischen Wünsche.
In einer Welt, in der das Äußere oft mehr zählt als das Innere, bietet der Marble eine attraktive Fassade zu einem Preis, der unter der unverbindlichen Preisempfehlung liegt. Ein Schnäppchen, könnte man meinen, für diejenigen, die ihre technologischen Bedürfnisse nicht an die höchsten Standards knüpfen. Für Nutzer, die nach einer kostengünstigen, ästhetisch ansprechenden Lösung suchen, mag der Marble eine überlegenswerte Option sein.
Doch für diejenigen unter uns, die tiefere, anspruchsvollere digitale Flüsse zu navigieren haben, erscheint der Marble als ein schönes, aber letztlich unzureichendes Gerät. Die begrenzten LAN-Ports und die enttäuschenden VPN-Geschwindigkeiten – ein Relikt aus einer weniger anspruchsvollen Zeit – lassen mich erkennen, dass dieses Gerät für meine Bedürfnisse nicht geeignet ist. Die Welt, in der wir leben, fordert mehr, und die Technologie, die wir wählen, muss diesem Ruf gerecht werden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass der GL.iNet GL-B3000 Marble zwar eine Oase der Ruhe in der Form eines wohlgeformten Objekts sein mag, doch in der rauen Wirklichkeit des Internetzeitalters, in der Sicherheit und Leistungsfähigkeit über bloße Ästhetik triumphieren, seine Grenzen findet. In der Stille meines Wohnzimmers betrachte ich den Marble nicht nur als Router, sondern als Symbol für die ständige Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Form und Funktion, das so schwer zu erreichen ist.
Der GL.iNet GL-B3000 ist für diejenigen, die bereit sind, Kompromisse bei der Performance für das Design einzugehen, durchaus eine Überlegung wert. Doch diejenigen unter uns, die die unerbittlichen Gewässer des digitalen Ozeans 🌊 durchqueren müssen, werden sich anderswo umsehen müssen. 😏
In dieser Betrachtung offenbart sich die wahre Natur des Marble: ein Versuch, die unstillbare Sehnsucht nach Schönheit mit den brutalen Anforderungen der modernen Netzwerktechnologie zu vereinen, ein Versuch, der, obwohl lobenswert, letztlich ein Echo der vergangenen Einfachheit in einer immer komplexer werdenden Welt ist.