Wenn es nach dem Willen der NGINX-Macher geht, soll Apache als führende Web Server -Lösung in naher Zukunft abgelöst werden. Bereits jetzt läuft ein beträchtlicher Teil der erfolgreichsten Webauftritte unter NGINX. Mit der kommerziellen NGINX Plus-Variante bietet man eine auf viele Einsatzzwecke zugeschnittene All-In-One-Lösung an.
Netflix, Dropbox, Pinterest, ja sogar WordPress.org selbst laufen bereits seit längerer Zeit nicht länger unter Apache, das aber noch als am weitesten verbreitete Webserver-Lösung über die Hälfte aller weltweiten Webseiten befeuert.
NGINX Plus für zahlungskräftige Kunden – OpenSource-Variante für den ambitionierten Rest
Mit dem NGINX Plus-Angebot deutet sich bereits seit geraumer Zeit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft an, die sich hoffentlich in der Zukunft nicht allzu negativ auf den Funktionsumfang der OpenSource-Variante auswirkt.
NGINX Plus ist für kleinere Webseitenbetreiber keine Option, schlägt allein die kostengünstigste Variante mit jährlichen Kosten von derzeit 1500 Dollar zu Buche. Dafür bietet die kommerzielle Version einige exklusive/ bzw. optimierte Features, die es zu einer allumfassenden Webserver-Lösung avancieren lassen. Hierbei sei aus dem Changelog zu NGINX Plus R6 zitiert:
- “Least Time” load-balancing algorithm (neu): NGINX verteilt die Last automatisch auf weniger stark ausgelastete Bereiche
- TCP load balancing : in Version R5 eingeführt wird diese Technik stark optimiert
- High availability durch Rückgriff auf das VRR-Protokoll
- Statistik Dashboard sowie zusätzliches Monitoring
- SSL Authentifizierung von Email-Traffic (IMAP, POP3, and SMTP)
Es dürfte klar sein, dass sich das Angebot vor allem an professionelle Anwender richtet, und sich für Otto-Normal-Nutzer keine Nachteile hieraus ergeben. Die reguläre Version wird parallel weitergepflegt und ist aktuell bei NGINX v. 1.8.0 angelangt.
NGINX im produktiven Einsatz
Mittlerweile kann ich den Einsatz von NGINX auch für weniger versierte Interessenten empfehlen – Tutorials sei Dank ist das keine unüberwindbare Hürde mehr. Als ich von zwei, drei Jahren zum ersten Mal den Ausflug ins alternative Webserver-Lager wagte, sah das noch ganz anders aus. NGINX ist ist aber zugegeben vielleicht nicht ganz so intuitiv und einfach konfigurierbar wie Apache, und vielleicht nach wie vor einen Ticken weniger dokumentiert – und damit meine ich alltagstaugliche Lösungen für den produktiven Einsatz.
Wer auf der Suche nach einem anderen Webserver abseits von Apache ist und den Ausflug zu NGINX wagen will, empfehle ich folgende Anlaufstellen:
Nginx Webserver und MySQL für WordPress konfigurieren
Die einzige Anleitung, die man zum Thema NGINX-Server mit HHVM und PHP5-FPM lesen muss
Install latest version of Nginx on Ubuntu