Die kommerzielle Entwicklung des deutschsprachigen Affiliate Marketing Plugin Affilipus wurde eingestellt. Der vollständige Quellcode steht ab sofort zur Weiterentwicklung auf Github zur Verfügung. Die Lizenz-Server werden am 1. Juli abgeschaltet.
Heute morgen konnte man es im Postfach lesen, Beobachtern kann die Meldung jedoch nicht wirklich überraschen. Die Macher des gelungenen und einsteigerfreundlichen Affiliate Marketing Plugin haben nun offiziell das Handtuch geworfen und die Entwicklung eingestellt. Kommerziell lohnte sich das Plugin nicht und warf am Ende des Monats nicht genug ab, um damit seine Brötchen zu verdienen.
Als Grund wird auch die Zielgruppe genannt, die, wohl offenbar in großen Teilen wenig technikaffin, allein schon bei der Installation und Einrichtung sehr zeitintensiv betreut werden musste. Diesen Umstand hatte man wohl im Vorfeld nicht bedacht, so dass die knappen Ressourcen immer mehr durch Support und Betreuung gebunden wurden. Für die (Weiter-)Entwicklung des Plugins hatte man immer weniger Zeit. Will auf Deutsch wohl heißen, dass wir Nutzer zu doof für das Plugin waren, und die Macher von Affilipus zu blöd waren, um vorher zu wissen, dass wir Nutzer zu blöd sind. Oder so ähnlich.
Im Ernst: es ist sehr schade, dass das Projekt nun eingestellt wird, weil es zu wenig Gewinn abwirft. Ich habe es selbst zwei mal in der Demo-Version ausprobiert und war ersthaft daran interessiert, eine entsprechende Lizenz zu kaufen. So megamäßig kompliziert fand ich es dann doch nicht. Einige Dinge (Listen, Vergleich, Darstellung im Frontend) finde ich etwa intuitiver, einfacher und eleganter gelöst als bei Konkurrenz-Produkten wie Content Egg oder Affiliate-Toolkit (verwende ich selbst). Was mich dann doch abstreckte waren die fehlenden Aktualisierungen. Das letzte Update war, glaube ich, im April 2017. Eine Nachfrage vor einigen Wochen blieb unbeantwortet, und so war die Sache für mich entschieden: das ist wohl nicht das Plugin, das ich gesucht hatte.
Ade, aber Open Source-Weiterentwicklung möglich
Ein wenig schade in diesem Zusammenhang finde ich aber die Tatsache, dass es bis vor Kurzen noch möglich war, eine Jahres-Lizenz zu kaufen. Die Macher müssten eigentlich schon gewusst oder geahnt haben, dass ein Support über die gesamte Laufzeit nicht hätte gewährleistet werden können, wenn man das Plugin etwa vor drei, vier Wochen gekauft hätte.
Immerhin: auf Github steht Entwicklern das Projekt bei GitHub für Anpassungen und Weiterentwicklung zur Verfügung.